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Wochenmarkt

Mittelalter: Der Wochenmarkt wird zur Lebensader der Städte

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War Wochenmarkt, herrschte reges Treiben in mittelalterlichen Städten. Der Grossteil der Bevölkerung waren Bauern und lebten auf dem Land, kamen sie zum Wochenmarkt war die ganze Region versammelt. So wurde nicht nur gehandelt sondern auch Informationen getauscht, der Bader besucht, gekuppelt, gerichtet, verhaftet, und vielleicht Soldaten geworben. Ohne die Bauern, die Woche für Woche in den Städten ihre Lebensmittel und Waren anboten, wäre die Entwicklung von Städten unmöglich gewesen.

Durch das Marktrecht, das im 9. Jahrhundert entstand, entwickelte sich im Mittelalter eine rege Markt- und Handelskultur. Seit dem 11. Jahrhundert sind die Wochenmärkte belegt, sie waren die Basis für wirtschaftliche, rechtliche und soziale Entwicklung der Städte. Das Marktrecht war die erste Stufe zum Stadtrecht und führte zur Gründung vieler Städte im 12. und 13. Jahrhundert. Das Geld als Zahlungsmittel war gut entwickelt, und häufig war mit dem Marktrechtsprivileg auch das Münzrecht verbunden. So wurde der Handel einfacher, da nicht mehr Ware gegen Ware getauscht wurde, sondern Ware gegen Geld. Aufwendige Transporte vielen weg.

Der Wochenmarkt wurde zur Lebensader der Städte und Basis ihrer Entwicklung, denn ohne Wochenmarkt keine Versorgung der Stadtbewohner mit Lebensmitteln und Rohstoffen durch die Bauern. Durch den Verkauf ihrer Waren in den Städten konnten sich dort Handwerker, Kaufleute und Händler ansiedeln. Die Bewohner waren auf die Versorgung durch die Bauern mit Lebensmitteln angewiesen um so ihre Ernährung sicher zu stellen. Quacksalber, Bader, Kesselflicker und Gaukler reisten von Wochenmarkt zu Wochenmarkt und sorgten dort für die Unterhaltung und die Verbreitung von Nachrichten.

In Städte an Hauptverkehrsadern fand auch Fernhandel statt, hier wurden Waren aus anderen Regionen gehandelt wie Salz, Eisenwaren oder Gewürze. Der Handel erfolgte im Schutze und der Gerichtsbarkeit der Städte, die Standgeldern, Zöllen und Gebühren Zölle erhoben. Viele Städte wurden dadurch sehr wohlhabend, mächtig und bauten ihr Marktwesen aus. Die Bauern, die Woche für Woche in die Stadt kamen, versorgten die Einwohner mit Lebensmitteln und Rohstoffen und wurden so zur Lebensader der Stadtentwicklung im Mittelalter.

Neben dem Wochenmarkt, der in erster Line der Grundversorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln, Brennholz und Textilfasern diente, gab es unterschiedliche saisonale Märkte wie Bauernmärkte, Viehmärkte, Jahrmärkte, Kirchweihmärkte usw. Die Märkte waren immer mehr als nur Handel, man traf sich und tauschte Neuigkeiten und Informationen aus. Je grösser der Markt, desto grösser das Spektakel, Hinrichtungen erfolgten an Markttagen, usw.

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