Gedanken und Erfahrungen (BLOG)
Freitag, den 10. September 2010 um 12:50 Uhr RahmstadlerIn
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Luxus pur – oder "warum direkt einfach mehr ist"


Trompetenpfifferlinge

Nach einigen Stunden auf der Strasse sind die Alpen fast durchquert und wir am Ziel. Ein kurzer Check unseres Camps, alles ist OK. Gepäck aus dem Auto holen ... es ist 19 Uhr, die Sonne ist bereits hinter den Bergen verschwunden, es beginnt zu dämmern. Im Wald wird es gleich schwierig sein Details zu erkennen. Entweder sofort oder ....

ja sofort ... es sind nur 20 Meter bis zur Hängebrücke, auf ihr geht es flink über den Fluss, rein in den Bergwald und dem Trampelpfad nach links folgen. Es sind etwa 30 Meter bis zu dem Felsbrocken über den ich klettern muss ... noch etwa 1 Meter, dann 1,5 Meter in die Höhe den sehr steilen Bergwald rauf ... man sieht kaum noch etwas ....
Jaaaa, sie sind da ... ganz eindeutig, viele sind es geworden. Die Delikatesse des Abends ist uns sicher. Praktisch so ein Halstuch, ich breite es auf den Boden aus und die Trompetenpfifferlinge werden mehr tastend als sehend gepflückt und im Tuch verpackt. Etwa einen Meter fast senkrecht bergauf wäre noch ein Fleck mit Trompetenpfifferlingen. Doch das ist mir zu gefährlich, falsche Schuhe, fast dunkel und allein ... aber war da beim letzten Mal hier nicht noch eine Stelle gewesen ....


Trompetenpfifferlinge
Trompetenpfifferlinge

Also zurück auf den Tampelpfad und noch etwas den Fluss entlang laufen ... perfekt hier ist die nächste Stelle, mehr eine Plantage mit Trompetenpfifferlingen.
Wunderbar – mit dem letzten Licht und tastend pflücke ich noch einige. Der Rest wird mein "Delikatessenlager" und ist für morgen, und übermorgen und überübermorgen ... .

Zurück zur Brücke und zu unserem Lager. Mein Rahmstadler ist mit auspacken und Lager richten beschäftigt und guckt leicht verblüfft, als ich ihm mit meinem prall gefüllten Tuch voller Trompetenpfifferlinge entgegen winke. Ich schätze schmutzabweisende Pilze, Trompetenpfifferlinge gehören dazu, sie sind einfach und schnell kochfertig.

Ab in die Küche unseres kleinen 4rädrigem Minihauses, Pfanne raus und 4 kleine Weissbrotscheiben kurz toasten. Anschliesend kommt Butter in die heisse Pfanne und die Trompetenpfifferlinge dazu. Ich röste die Pfifferlinge bis sie ein fast knusprige Konsistenz bekommen – so schmecken sie traumhaft. Die knusprig in Butter gerösteten Trompetenpfifferlinge verteile ich auf 2 Tostscheiben, mit den anderen beiden Toastscheiben tunke ich die restliche Butter aus der Pfanne, dann lege ich sie auf die Trompetenpfifferlinge. Ein Traum !!! Schmeckt super Lecker – Luxus pur ist das.

Und dazu das Gefühl, dass wir uns diesen Genuss nun täglich gönnen können, wenn wir wollen. Was will man mehr?

Wir gönnten uns diesen Luxus weiter, zwar nicht täglich aber jeden 2 Tag, trotz schlechtem Licht im Wald gelangen mir einige Fotos. Leider war der Accu leer so gibt es nun leider keine Pfannenfotos.